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Schwindel: Aus dem Gleichgewicht geraten

Morgens beim Aufstehen, beim Bücken oder beim Autofahren: Diese typischen Schwindelsituationen hat fast jeder schon einmal erlebt. Schwindel (Vertigo) ist jedoch keine Krankheit, sondern vielmehr ein Anzeichen für eine Störung des Gleichgewichts.

Schwindel hat unterschiedliche Ursachen

Ist uns schwindelig, nimmt der Körper eine Scheinbewegung (Oszillopsie) zwischen sich und seiner Umwelt wahr. Dabei empfindet man ein Drehen oder Schwanken, häufig in Begleitung von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüchen oder Ohrgeräuschen.

Schwindel hat viele unterschiedliche Ursachen. Die Art des Schwindels kann allerdings erste Hinweise auf die Ursache geben. Man unterscheidet generell zwischen systematischem (Dreh-, Lift- und Schwankschwindel) sowie unsystematischem Schwindel (Sekundenschwindel, Raum- und Gang-Unsicherheit).

Periphere Erkrankung des Gleichgewichts

Das Gleichgewichtssystem spielt bei allen Schwindelarten eine entscheidende Rolle. Die häufigsten Ursachen für eine periphere Erkrankung dieses Systems sind:

  • gutartiger Lagerungsschwindel
  • Morbus Menière oder
  • eine Entzündung der Gleichgewichtsorgane (Neuritis vestibularis)

Der gutartige Lagerungsschwindel ist ein Drehschwindel, der vor allem nachts oder morgens durch eine Veränderung der Schlaflage oder beim Aufstehen auftritt. Dieser Schwindel ist durch anzulernende Befreiungsmanöver sehr gut therapierbar.

Morbus Menière ist ein Drehschwindel, der vornehmlich bei Patienten zwischen 40 – 60 Jahren auftritt. Die Therapieerfolge der Menière‘schen Erkrankung sind ebenfalls sehr gut, erfolgen jedoch in der Regel durch medikamentöse Behandlung.

Neuritis vestibularis ist ein sehr starker und langanhaltender Drehschwindel, der durch Herpesviren ausgelöst wird. Auch diese Vertigo ist durch Medikamente gut heilbar. Es kann jedoch einige Tage bis Wochen dauern, bis der Normalzustand des Gleichgewichts wiederhergestellt ist.

Zentrale Erkrankung des Gleichgewichts

Schwindel kann allerdings auch durch eine Schädigung der Gehirnstrukturen verursacht werden. Meist ist ein Schlaganfall die Ursache. Auch Multiple Sklerose oder ein vorzeitiges Altern des Kleinhirns können zentralen Schwindel hervorrufen. In diesen Fällen muss schnell gehandelt werden, um größere Schädigungen zu vermeiden.

Das können Sie tun

Schwindel hat generell gute Heilungschancen, daher sollten Sie bei auftretenden Beschwerden unbedingt Ihren Arzt aufsuchen. Es empfiehlt sich den Schwindel schon vor dem Arztbesuch näher zu charakterisieren, um die Diagnose zu erleichtern.

Beobachten Sie sich und beantworten Sie folgende Fragen:

  • Leiden Sie unter Dreh- oder Schwankschwindel?
  • Bemerken Sie nur vereinzelte Attacken oder ist der Schwindel anhaltend?
  • Ist Ihnen bereits in ruhiger Lage schwindelig oder erst nach Veränderung der Körperlage (Aufstehen, Bücken)?
  • Treten Begleitsymptomen (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüchen oder Ohrgeräuschen) auf?

Halten Sie diese Informationen beim Arztbesuch bereit, um ihre Therapie so effizient wie möglich zu gestalten.

 

 



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