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Stress im Ohr: Warnsignal Tinnitus

Ein unangenehmes Pfeifen, Summen, Rauschen oder Zischen im Ohr: Jeder Vierte litt schon einmal unter Ohrensausen. Tinnitus ist ein Alarmsignal des Körpers, das unbehandelt zu weiteren Symptomen führen kann.

Mögliche Ursachen des Tinnitus

Wie genau ein Tinnitus entsteht, ist noch ungeklärt. Als mögliche Auslöser stehen Entzündungen des Ohrs bzw. der Atemwege, Lärmschäden (Knalltrauma, Lärmbelastung etc.), Tauchunfälle sowie organische Erkrankungen (Autoimmunkrankheit, Hörnerv-Tumor, Borreliose, Virusinfekt etc.) unter Verdacht.

Probleme mit der Halswirbelsäule oder dem Kiefer-Bereich können das Ohrensausen ebenfalls auslösen, manchmal zusätzlich verstärken. Alkohol, Nikotin, einige Medikamente und Speisen sowie insbesondere Stress gelten als Katalysatoren. Darüber hinaus treten Tinnitus in der Regel als Begleitsymptom der Menière-Krankheit (Drehschwindel) sowie bei einem Hörsturz auf.

Tinnitus behandeln

Die Ursachen des Tinnitus müssen in jedem Fall behandelt werden, um Folgeschäden durch das Ohrensausen (Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen, Angst, Depressionen etc.) zu verhindern. In der Regel gelingt dies mit Hilfe einer Therapie in einigen Wochen. Hält der Tinnitus jedoch länger als 3-12 Monate an, existieren wenige Berichte von Besserung. In diesem Fall sollten Sie lernen mit dem Tinnitus zu leben und ihr Verhalten entsprechend anpassen.

Akuter Tinnitus

Beim akuten Tinnitus (bis 3 Monate) besteht eine große Chance auf Heilung. Lässt der Tinnitus auch nach mehreren Stunden oder gar einer vollen Schlafperiode nicht nach, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Kommen Hörverlust oder Schwindel dazu, sollten Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.

In der Regel wird der akute Tinnitus mit einer Infusionstherapie behandelt, um die Durchblutung des Innenohrs zu unterstützen. Tritt hierbei keine Besserung ein, kann z. B. eine HBO-Therapie die Sauerstoffversorgung der Innenohrgefäße verbessern. Auch physiotherapeutische Verfahren können bei akutem Tinnitus helfen.

Chronischer Tinnitus

Beim chronischen Tinnitus (ab 3 Monaten) ist die Heilung eher unwahrscheinlich: Der Tinnitus verschwindet nicht mehr. Es ist möglich, mit ihm zu leben. Dennoch können insbesondere psychische Krankheiten wie Konzentrations- oder Einschlafstörungen, Hyperakusis (Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen), Depressionen, eingeschränkte Beziehungsfähigkeit oder temporäre Minderwertigkeitsgefühle begünstigt werden.

Mit Tinnitus leben: Kompensierter Tinnitus

Die meisten Betroffenen lernen, mit ihrem Tinnitus zu leben – ihn zu ignorieren bzw. ihn zu kompensieren: Sie akzeptieren die Ohrgeräusche und widmen ihre Aufmerksamkeit bewusst anderen Dingen (oder anderen Geräuschen).

Auch bei chronischem Tinnitus kann eine ambulante Therapie zeitweise helfen. Ein Klinikaufenthalt ist ebenso empfehlenswert, um das Ohrensausen in den Griff zu bekommen. In schwierigen Phasen (besonders zu Stresszeiten) sollten Sie keine falsche Scheu zeigen, Unterstützung einzufordern. Selbsthilfegruppen sind zudem eine gute Ergänzung für chronische Tinnitus-Patientinnen.

 



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