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Haarausfall – nicht nur ein typisches Männerproblem

Der morgendliche Blick in den Spiegel und das Frisieren der ehemals wallenden Haarpracht fördert sie oft zutage: die sogenannten Geheimratsecken. Sowohl Männer als auch Frauen fürchten sich mit zunehmendem Alter vor Haarschwund – auch Alopezie genannt.

Das Ausfallen kann unterschiedliche Gründe haben:

Androgenetische Alopezie

Fallen 60 Prozent der Haare in einer bestimmten Region aus, spricht man von einer androgenetischen Alopezie. Bei dieser Form des Haarverlustes ist der Haarausfall vererbt und geht mit der Alterung einher. Der Bartwuchs wird durch hormonelle Veränderungen gesteigert und die Talgdrüsenpopulation der Kopfhaut verstärkt. Diese Talgdrüsenvermehrung ist verantwortlich für den Verlust der Haare.

Der Haarausfall beginnt in der Regel an Stirnhöckern und Scheitel. Im fortgeschrittenen Stadium verbinden sich die kahlen Stellen und es kommt zu einer Glatzenbildung. Auch Frauen können durch eine Fehlfunktion der Östrogenproduktion unter hormonellem Haarausfall leiden. Die Ausprägung ist jedoch wesentlich schwächer als beim Mann.

Bei Frauen spielt der Eisenhaushalt eine größere Rolle: Durch eine eisenarme Ernährung und die monatlichen Blutungen kann es schnell zu Mangelerscheinungen kommen, die jedoch gut durch bewusste Ernährung oder ergänzende Nahrungsmittel behoben werden können.

Besonders anfällig sind Frauen in den Wechseljahren und nach der Geburt. Während der Schwangerschaft steigt der Östrogenspiegel an und es kommt zu vermehrtem Haarwachstum. Fällt der Spiegel nach der Entbindung wieder auf das Ausgangsmaß zurück, kommt es nicht selten zu einem Verlust der überschüssig produzierten Haare. Auch die langjährige Einnahme von hormonhaltigen Präparaten wie etwa der Pille kann den Haarverlust herbeiführen.

Frauen können die androgenetische Alopezie mit Hormonmedikamenten behandeln lassen. Die Therapierung von Männern gestaltet sich schwieriger: Haarwasser mit Östrogenen und Präparate, die die Talgdrüsenvermehrung hemmen, helfen nur während der konkreten Anwendung und können unter Umständen gar zu Potenzstörungen und nachlassender Libido führen.

Alopecia areata

Eine weitere Ursache für Haarschwund ist die immunologisch bedingte Alopecia areata – der kreisrunde Haarausfall. In Deutschland kämpfen etwa 1,4 Million Menschen mit dieser Erkrankung.

Auch ein rasches Ergrauen durch den plötzlichen Verlust der pigmentierten Haare ist eine Form der Alopecia areata. Dieser akute Ausfall der farbigen Haare hat jedoch keine seelischen Ursachen, wie viele Menschen glauben. Immunologische Faktoren zerstören die Haarwurzel: Die T-Lymphozyten ordnen die eigenen Haare als „fremd“ ein.

Bei jungen Männern und Kinder tritt die Alopecia areata gehäuft auf, aber auch Frauen leiden unter dieser Erkrankung. Da die Alopecia areata in einigen Familien öfter auftritt, wird eine genetische Einflussnahme nicht ausgeschlossen.

Weitere Ursachen

Nicht nur genetische und immunologische Einwirkungen sind die Ursache für Haarausfall. Auch bestimmte Medikamente (Zytostatika bei Tumorleiden) und Therapien sowie Infektionen (Gürtelrose) können zum temporären Verlust der Haare führen. Nach dem Absetzen der Präparate und dem Ausheilen der Infektionen kommt die Haarpracht jedoch meist zurück.

Auch chronische Belastungen sind nicht zu unterschätzen: Ständiger Zug durch Lockenwickler, Glätteisen oder Ähnliches sowie Berufsbekleidung und Kopfverbände wirken sich negativ auf den Haarzustand aus. Solange jedoch eine Beeinträchtigung der Haarwurzel ausbleibt, verschwindet der Haarausfall wieder, wenn die mechanische Belastung nachlässt.

 

 



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