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Schnarchen: Nicht nur für Sie eine Belastung

Unterschiedliche Ursachen lösen Schnarchgeräusche aus. Bei ca. 20% der Betroffenen wird das Schnarchen durch einen verengten Zwischenraum zwischen Zunge und Zäpfchen ausgelöst. Bei etwa 30% versperrt die zurückfallende Zunge die Atemwege und bei den restlichen 50% liegt ein Mischbild der beiden Ursachen vor. Schnarchgeräusche entstehen sehr häufig, wenn die betroffene Person auf dem Rücken schläft.

Schnarchen als Risikofaktor

Die nächtlichen Atemstörungen sind nicht nur für Angehörige nervig, sondern können auch gesundheitsschädigend sein. Aufgrund des eingeschränkten Luftflusses während des Schnarchens entsteht ein Sauerstoffmangel im Blut, sodass Blutgefäße geschädigt werden können. Betroffene bekommen durchschnittlich doppelt so oft eine Herzkreislauferkrankung und erleiden auch häufiger einen Schlaganfall. Besonders gefährlich wird es, wenn sich eine Schlafapnoe mit Atemaussetzer entwickelt.

Schnarchen ist geschlechterunabhängig

Auch Frauen schnarchen. Etwa 5% der Frauen leiden unter einer Schlafapnoe. Zwar haben Frauen einen engeren Rachenraum als Männer und könnten deswegen anfälliger für das Schnarchen sein, doch der hohe Östrogenspiegel wirkt dem entgegen: Die Zungenmuskulatur wird verstärkt, sodass die Zunge seltener zurückfällt. Auch flattern die Weichteile des Rachens weniger beim Atmen, sodass Frauen im direkten Vergleich durchschnittlich leiser schnarchen.

Wie bemerke ich es und was kann ich tun?

Wenn Sie unter folgenden Symptomen leiden, sollten Sie dringend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen: Tagesmüdigkeit, Druck im Kopf, trockener Mund, verstärktes Schwitzen in der Nacht, nächtliches Sodbrennen, Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen. Nehmen Sie Aussagen Ihrer Angehörigen ernst, wenn Sie auf ihr Schnarchen angesprochen werden.

Ein Besuch im Schlaflabor kann bei der Ursachensuche helfen. Auch eine Protrusionsschiene, Zungenschrittmacher, Spiralen oder flexible Röhren (Stents) sind weitere Hilfsmittel im Kampf gegen das Schnarchen und können in einigen Fällen helfen. Im Notfall können auch chirurgische Eingriffe das Schnarchen reduzieren.

Das können Sie tun

  1. Halten Sie Ihre Nasenatmung so frei wie möglich.
  2. Gehen Sie gewissenhaft mit Allergien um.
  3. Verzichten Sie abends auf üppiges Essen.
  4. Verzichten Sie auf alkoholische Getränke.
  5. Reduzieren Sie mögliches Übergewicht.
  6. Vermeiden Sie das Schlafen auf dem Rücken. Hilfreich können entsprechende Polster wie z. B. Seitenschläferkissen oder T-Shirts mit eingenähten Rollen am Rücken sein.
  7. Vermeiden Sie zu hohe Kopfkissen.
  8. Wenn möglich, kippen Sie das Bett am Kopfende um 10-15 cm.
  9. Nehmen Sie keine oder wenig beruhigende Medikamente ein.
  10. Vermeiden Sie es zu rauchen.
  11. Trainieren Sie Ihre Nackenmuskeln nicht zu stark.

 



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