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Strahlenbelastung beim Fliegen und im Alltag
Grundsätzlich ist der Mensch alltäglich schädlicher Strahlung ausgesetzt. Im Flugzeug erhöhen sich diese Werte zwar, Gelegenheitsflieger geraten aber in der Regel nicht in den Risikobereich.

Kosmische Strahlung

Hochenergetische atomare Teilchen aus dem Kosmos treffen ununterbrochen auf die Erde. Sie kollidieren mit Teilchen der Erdatmosphäre und erzeugen während dieser Reaktion zusätzliche Strahlung. Dennoch schwächt die Atmosphäre diese Strahlung zur Erde hin ab, sodass trotzdem ein gewisser Schutz gewährleistet ist.

Auch der Sonnenwind beeinflusst die Strahlung und lenkt sie ab, ist jedoch maßgeblich von der Sonnenaktivität abhängig. Diese verändert sich in einem Zyklus von etwa elf Jahren und ist daher unterschiedlich wirksam. Es gilt der Grundsatz: je aktiver die Sonne, desto besser der Schutz.

Das Magnetfeld der Erde verwehrt einem gewissen Teil der kosmischen Strahlung ebenfalls den Eintritt in die Atmosphäre. Den stärksten Schutz bietet dieses Feld am Äquator, während es zu den Polkappen hin abnimmt und dort nur noch sehr schwach wirkt. Durchschnittlich ist man in Deutschland auf Höhe des Meeresspiegels etwa 300 µSv (Mikrosievert) kosmischer Strahlung pro Jahr ausgesetzt. Mit zunehmender Höhe vervielfacht sich die Belastung.

Beim Fliegen ist die aufgenommene Strahlung daher vor allem von der Flughöhe, der geografischen Route, der Dauer und der Sonnenaktivität abhängig. Ein Flug von Frankfurt nach Rom zum Beispiel hat durchschnittlich eine zusätzliche effektive Dosis von 3-6 µSv, während ein Flug von Frankfurt nach Tokyo oder San Francisco schon auf 45-110 µSv kommt. Die höchste Belastung ist daher bei Langstreckenflügen über die Polrouten zu verzeichnen.

Terrestrische Strahlung

Auch die Erde selbst gibt Strahlung ab: Natürlichen Radionuklide wie Thorium oder Uran in Böden und Gesteinen der Erdkruste, die lange vor Entstehung des Sonnensystems gebildet wurden, geben ihre Strahlung in Wasser, Pflanzen und Tiere ab.

Laut Bundesamt für Strahlenschutz beträgt die terrestrische Strahlung im Durchschnitt 400 μSv pro Jahr. Die gesamte effektive Dosis der natürlichen Strahlenbelastung (kosmisch und terrestrisch) liege in Deutschland bei etwa durchschnittlich 2.100 µSv pro Jahr. Je nach Wohnort schwanke der Wert zwischen etwa 1.000 und 6.000 µSv jährlich.

Schutz vor schädlicher Strahlung

Um Mensch und Umwelt zu schützen, setzt die europäische Richtlinie 96/29/EURATOM und die Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) Grenzwerte fest. Für die allgemeine Bevölkerung inklusive Kinder gilt zusätzlich zur natürlichen Strahlung ein Grenzwert von 1.000 µSv pro Jahr. Für Erwachsene (ausgenommen schwangere Frauen), die beruflich übermäßiger Strahlung ausgesetzte sind wie Piloten, Flugbegleiter oder „Vielflieger“, gelten 20.000 µSv zusätzlich pro Jahr.

 

 



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